Allgemeines
Der Richter-Lehrplan schlägt für die 1. Klasse vor:
Rechnen
- Von der Einheit ausgehend werden durch Gliederung die Zahlen bis zur 10 oder 12 entwickelt. Bei den Zahlzeichen, den Ziffern, kann man mit den anschaulichen römischen Ziffern beginnen, die aber bald den arabischen Ziffern zugeordnet werden. Die zwei Schreibweisen erleichtern eine Unterscheidung des Zahlbegriffs von seiner Darstellung durch Ziffern.
- Zählen im Zahlenraum 1 bis etwa 120
- Rhythmisches Üben und gedächtnismäßiges Aneignen der Einmaleinsreihen etwa bis zur 7
- Im Zusammenhang mit den kindlichen Temperamenten werden die vier Grundrechenarten im Zahlenraum bis etwa 20 eingeführt. Beginnend mit der Arbeit am eigenen Körper wird der Übergang zum halbschriftlichen und – nach Einführung der Operationszeichen – schriftlichen Rechnen gemacht. Auch hier spielt das Ausgehen von der Ganzheit eine entscheidende Rolle. Vorrang vor einer schriftlichen Darstellung haben aber die innerlich vollzogenen Operationen.
- Paralleles Üben der vier Rechenoperationen sowohl analytisch wie auch synthetisch
- Ansprechen unterschiedlicher Sinne in der Bestimmung von Anzahlen
Formenzeichnen
Die Geometrie wird als „tätige Geometrie“ im Formenzeichnen geübt. Dabei werden nicht äußere Formen nachgeahmt, sondern ein künstlerisches Empfinden für die unterschiedlichen Bewegungsqualitäten beim Zeichnen geschult. Diese Übungen dienen zugleich der Entwicklung der Feinmotorik.